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Presseinformation vom 16. August 2021

Baugenehmigungszahlen: Entspannung am Mietwohnungsmarkt in greifbarer Nähe – schärferer Mietenpolitik wird der Boden entzogen

Baugenehmigungszahlen im ersten Halbjahr 2021 um 7,7 Prozent gestiegen
Größeres Wohnungsangebot bremst Mietenentwicklung vor allem in Großstädten
Baugenehmigungen in Berlin brechen gegen den Trend ein

Die Zahl der Baugenehmigungen ist im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 7,7 Prozent mehr neue Wohnungen genehmigt als im Vorjahr. Auch die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser stieg um 10,7 Prozent an. Im durch die Coronapandemie geprägten Jahr 2020 war die Zahl der Baugenehmigungen um lediglich 2,2 Prozent gestiegen.

„Steigende Baugenehmigungszahlungen sind eine gute Nachricht für alle Mieter. Der Anstieg der Baugenehmigungen führt bereits seit einiger Zeit auch zu mehr Baufertigstellungen, was die Mietenentwicklung in Deutschland nachhaltig bremst. Für einige Großstädte weisen Marktforschungsinstitute sogar sinkende Mieten nach. Auch neue Daten des IVD Research für 2021 zeigen, dass sich die Mietenanstiege bundesweit nur noch im Rahmen der Inflationsrate bewegen. Forderungen, die auf ein noch schärferes Mietrecht abzielen, wird durch diese Entwicklung nach und nach der Boden entzogen“, kommentiert Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD.

Besonders in angespannten Wohnungsmärkten großer Metropolen flacht der Mietenanstieg durch zusätzlichen Neubau ab – mit Ausnahme Berlins. „Wenn die Baugenehmigungszahlen in der Hauptstadt gegen den Trend um fast dreißig Prozent einbrechen, sagt das alles über das schlechte Neubauklima vor Ort und das mangelnde Problembewusstsein des Berliner Senats aus“, erklärt Schick.

Auffällig ist Schick zufolge auch der deutliche Anstieg der Baugenehmigungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um 15,3 Prozent: „Erfreulich ist, dass die Zahl der Baugenehmigungen bundesweit auch gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 gesteigert werden konnte. Es handelt sich beim aktuellen Anstieg also um eine nachhaltige Entwicklung und keinen pandemiebedingten Sondereffekt.“

Quelle: IVD Süd

 

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